Vorn - The Berlin Fashion Hub hat im Bikini Berlin eine Microfactory eröffnet. Das Ziel dieser Einrichtung ist es, die Textilproduktion durch moderne Stricktechnologien und digitale Prozesse effizienter und umweltfreundlicher zu gestalten. Die Produktion erfolgt bedarfsgerecht, um Lagerkosten und Materialüberschüsse zu vermeiden.
In der Microfactory werden drei hochentwickelte Strickmaschinen von Stoll verwendet, die mit digitalen Design- und Steuerungssystemen kombiniert sind. Zudem wird die 3D-Designsoftware Clo3D genutzt, um virtuelle Prototypen zu erstellen und zu optimieren. Eine Recyclinganlage ermöglicht die Wiederverwertung von Garnen, was durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) gefördert wird. Die lokale Fertigung trägt zur Reduzierung von Transportwegen und CO2-Emissionen bei.
Die Microfactory bietet einen Showroom mit einer digitalen Materialbibliothek und einem Workshop-Bereich zur Entwicklung neuer Kollektionen. Zudem gibt es Verkaufsflächen, um neue Einzelhandelskonzepte zu erproben. Michael Biel, StS der SenWEB, betont die Innovationskraft Berlins und die Verbindung von Verantwortung und Kreativität in der Modewelt. Marte Hentschel, eine der Gründer*innen des Fashion Hub spricht von einem Paradigmenwechsel in der Wertschöpfungskette, der von "Erst herstellen, dann verkaufen" zu "Erst verkaufen, dann herstellen" führt.
Ab Mai können Textil- und Mode-Designer*innen Workshops bei Expert*innen des Fashion Hubs buchen, um sich über die Konzeption und (digitale) Produktion innovativer und individueller Strickwaren zu informieren. Vorkenntnisse im maschinellen Stricken sind nicht erforderlich. Buchungen sind ab sofort hier möglich!
Copyright: Miriam Woodburn